Echtsein.
Ist euch schon einmal aufgefallen, wie anders viele Menschen sind, wenn sie in einem entspannten und geschützten Rahmen ein Gespräch führen können? Sozusagen offen und ehrlich mit euch reden. Vielleicht geht es euch selbst auch so. Nach so einem offenen Gespräch sind die meisten sehr erleichtert und fühlen sich befreit. Entspannt, ja manchesmal sogar sehr glücklich. Der sprichwörtliche Stein ist vom Herzen gefallen. Es scheint also andererseits recht anstrengend zu sein, nicht authentisch sein zu können. Anderen Menschen nicht zeigen zu können, wie man wirklich denkt und fühlt. An was man glaubt und wie man gerne handeln würde! Was ist aber der Grund für diese Maske bzw. Fassade nach außen hin?
Es gibt bestimmt unterschiedliche Gründe dafür. Sehr oft handelt es sich um Angst. Angst vor Zurückweisung, vom anderen nicht akzeptiert zu werden, sich zu blamieren, unterlegen zu sein usw. Oder aber auch ein zu geringer Selbstwert. Nach dem Motto: „Ich muss mich größer machen als ich bin.“ Aber auch das Kleiner-Machen gibt es. Hier lautet die Prämisse beispielsweise: „Ich bin so arm/hilflos. Bitte hilf mir. Gib mir Aufmerksamkeit.“. Was auch immer dahinter stecken mag, es geht immer darum, mit dem authentischen bzw. unmaskierten Selbst nicht das zu erreichen was man will bzw. nicht so akzeptiert zu werden, wie man tatsächlich ist!
Dabei ist das Aufrechthalten der Maske nicht nur energieraubend, sondern führt auch in die falsche Richtung. Ich denke da beispielsweise an den Mitarbeiter der beim Bewerbungsgespräch erzählt wie toll er ist / was er alles kann. Im Berufsalltag quält er sich dann allerdings ab um den Anforderungen der Stelle gerecht zu werden. Zur Unzufriedenheit aller: des Vorgesetzten, der Kollegen und nicht zuletzt auch die eigene Unzufriedenheit. Die Suche nach einem neuen Job beginnt wieder von vorne. Das gleiche Muster können wir auch in Beziehungen oder z.B. beim Thema Gesundheit sehen. Frei nach dem Motto: „Mir geht es eh gut!“. Das Vorspielen falscher Tatsachen bzw. Gefühle ist irreführend und bringt nur mehr Leid bzw. Unzufriedenheit.
Um allerdings authentisch zu sein, bedarf es in erster Linie Mut. Andere Menschen können irritiert sein, wenn wir damit beginnen uns anders zu verhalten als wir das bereits seit vielen Jahren tun. Das kann soweit führen, dass sie uns verlassen. Anderseits treten auch neue Menschen in unser Leben bzw. suchen wieder mehr Kontakt, da Ihnen unser echtes Selbst sehr gut gefällt. Das Echt-Sein kostet außerdem viel weniger Energie. Und der Weg auf dem wir dann gehen ist wesentlich klarer und bringt Lebensqualität. Der Selbstwert ist dann genau so groß wie wir tatsächlich sind. Selbstbewusst erreichen wir das was wir wollen und fühlen uns damit wesentlich freier, als eine „fremde“ Rolle zu spielen.
Anbei noch Werbung in eigener Sache: Am 22. Oktober 2011 veranstalte ich in Wien einen Workshop zum Thema “GEDANKEN- UND VERHALTENSMUSTER. Woher sie kommen, wie sie unser Leben beeinflussen und wie sie aufgelöst werden können.”
Bei Interesse meldet euch bitte bei mir: Einladung Workshop 22.10.2011 (bitte klicken).
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