Emotionalisiert.
Emotionen sind nicht nur im Privatleben, sondern auch im Beruf bzw. im Unternehmen ein enorm wichtiges Thema. Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Gefühle haben – d.h. emotional agieren bzw. reagieren.
Beispielsweise hängt die Leistung von Teams nicht zuletzt davon ab, wie emotional gefestigt die einzelnen Mitglieder des Teams sind. Oft wird in diesem Zusammenhang auch von „Harmonie“ gesprochen. Dabei geht es keinesfalls darum, dass es keine bzw. kaum Konflikte in der Gruppe gibt, sondern um die Möglichkeit, Differenzen produktiv umsetzen zu können. Dies gelingt vor allem dort gut, wo das richtige Maß an Emotionen im Spiel ist. Zuviel davon kann beispielsweise dazu führen, dass einerseits keine Lösungen gefunden werden oder andererseits zu rasch Entscheidungen getroffen werden!
[Beispiel: Einige der Teammitglieder sind von einem Vorschlag begeistert und beginnen sofort mit der Umsetzung – in der allgemeinen Euphorie wird dabei jedoch ein wichtiges Detail übersehen, welches schließlich zu unverhältnismäßig hohen Kosten führt. Wäre bedachter entschieden worden, hätte einiges an Zeit wie auch an Kosten eingespart werden können.]
Emotionen sind außerdem bei Führungskräften ein ausgesprochen wichtiges Thema. Nur jene Führungskräfte, welchen es gelingt guten Kontakt zu ihren MitarbeiterInnen zu pflegen, bekommen auch das entsprechende Vertrauen ausgesprochen.
[Beispiel: Der/Die ChefIn lässt nie etwas von sich hören bzw. kommuniziert ausschließlich über E-Mail und pflegt kaum persönlichen Kontakt – die MitarbeiterInnen sind mit seinen/ihren Zielen nicht vertraut und beginnen damit, „sich ihre Gedanken zu machen“. Mit dem Ergebnis, dass Unsicherheit unter den MitarbeiterInnen entsteht und folge dessen Misstrauen gegenüber dem/der Vorgesetzen.]
Guten Kontakt pflegen können letztendlich authentische Menschen. Eben vor allem jene Führungskräfte, welche emotional ein stimmiges Bild nach innen und nach außen geben.
In diesem Zusammenhang sei auch noch erwähnt, dass das Thema „Emotionen“ oft mit dem Thema „Motivation“ verbunden ist. Wenn es darauf ankommt, sich selbst, einzelne MitarbeiterInnen, Teams oder aber auch GeschäftspartnerInnen bzw. KundInnen zu begeistern (besser gesagt: zu emotionalisieren – wirksam in Erinnerung zu bleiben)!
[Beispiele: VerkäuferInnen, welche KundInnen nicht bloß das Produkt sondern auch die Idee dahinter verkaufen können; ProduktmanagerInnen, die VerkäuferInnen vom neuen Angebot überzeugen können; AusbildnerInnen, die nicht bloß fachliche Details zum Besten geben sondern anschauliche (lebhafte) Beispiele weitergeben; Klausuren, aus denen die TeilnehmerInnen gestärkt herausgehen; MitarbeiterInnen-Gespräche welche MitarbeiterInnen zu neuen Leistungen motivieren uvm.]
Dem Mensch gehen täglich schätzungsweise 60.000 Gedanken durch den Kopf. Das ist nicht weiter verwunderlich – interessant ist aber die Tatsache, dass ca. 95 % dieser Gedanken dieselben sind, welche wir bereits am Tag davor gedacht haben!
An diesen Gedanken hängen vor allem viele Entscheidungen, welche (bewusst und unbewusst) jeden Tag von uns getroffen werden. Und auch wenn es häufig so scheinen mag, dass Entscheidungen aus logisch nachvollziehbaren Gründen fallen, so ist es nahezu immer so, dass unsere Emotionen (zumindest auf den zweiten bzw. dritten Blick) den Ausschlag geben!
[Beispiel: Sie kaufen sich ein neues Auto. Welche Farbe soll es haben? Weiß? – Nein, denn Sie wollen vermeiden, dass Schmutzspuren auf dem Lack sofort sichtbar sind. Rot? – Nein, denn das wäre Ihnen zu auffällig. Dunkelgrün oder dunkelblau? – Schließlich entscheiden Sie sich für grün, ohne weitere Gründe dafür nennen zu können!]
In Erinnerung bleibt dann oft nur „es hat sich richtig angefühlt“. Zumindest dann, wenn wir mehr oder weniger genügend Zeit für die jeweilige Entscheidung haben. Sprich, wenn wir uns überhaupt die notwendige Zeit dafür nehmen, unser Gefühl (unseren „Bauch“) zu befragen bzw. wahrzunehmen. In den meisten Fällen ist es vermutlich so, dass die entscheidenden Emotionen gar nicht bewusst realisiert werden.
Jeder Mensch kann allerdings lernen (trainieren), die eigenen Emotionen deutlicher wahrzunehmen (ohne sich von ihnen beispielsweise vereinnahmen zu lassen). Damit erfahren wir auch mehr über die „Gründe“ der getroffenen bzw. zu treffenden Entscheidungen! Seit einiger Zeit biete ich daher ein so genanntes “Emotions-Training” an.
Emotionen zu trainieren heißt zu erkennen, auf Basis welcher Emotionen der/die Betreffende häufig seine/ihre Entscheidungen trifft und im zweiten Schritt damit die Möglichkeit zu erhalten, diese Emotionen produktiv einsetzen zu können. D.h. sie entweder weiter auszubauen oder auch abzubauen!
[Beispiel: Angst ist meist ein schlechter Ratgeber – trotzdem treffen viele Menschen tagtäglich ihre Entscheidungen gerade aus diesem Gefühl heraus! Wer sich dessen bewusst ist, kann sich bespielsweise bei anstehenden Entscheidungen fragen: „Wie würde ich reagieren, wenn ich frei von Angst (z.B. der Angst, Geld zu verlieren oder einen kostspieligen Fehler zu machen) wäre?“]
Mit entsprechender Unterstützung (Training, Coaching) wird es dem/der Klienten/in dadurch möglich
* besser (treffender) entscheiden zu können,
* unproduktives emotionales Verhalten zu entdecken und anders zu (re)agieren,
* insgesamt mehr Entscheidungsfreiheit zu haben und für Entscheidungen weniger Energie aufwenden zu müssen,
* schneller zu entscheiden („Bauchgefühl“) wie auch
* bewusster entscheiden zu können.
Kurz gesagt: „Wer sich emotional weiterentwickelt, ist erfolgreicher und entspannter!“
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