Musterhaft.
Der Workshop „Gedanken- und Verhaltensmuster“ ist auf großes Interesse bei den Teilnehmern gestoßen. Das Thema an sich beschäftigt viele Menschen. Früher oder später kommen wir an einen Punkt (oder besser gesagt Abschnitt) in unserem Leben, an dem wir uns dringlicher als sonst die Fragen stellen: Wo soll es hingehen? Was will ich nicht mehr und vor allem, was will ich? Größtenteils sind wir damit beschäftigt unsere Aufmerksamkeit auf das zu legen, was wir nicht wollen. Zu oft wiederholen sich bestimmte Muster in unserem Leben, als das wir uns entspannt auf das „Wollen“ blicken könnten.
Wie entstehen diese Muster bzw. welche Auswirkungen haben sie auf mein Leben? Um diese Frage beantworten zu können müssen wir in unserer Entwicklungsgeschichte weit zurückgehen. In keiner Phase unseres Lebens machen wir so großartige Schritte wie in den ersten 3 Lebensjahren. Damit ein Kind sich optimal entwickeln kann, braucht es jedoch ein möglichst entspanntes und nahrhaftes Umfeld. Der Schweizer Kinderpsychologe Remo Largo sagt dazu: „Ein Kind erwartet grundsätzlich, dass es bedingungslos angenommen wird, unabhängig von seinen Fähigkeiten. Es braucht außerdem jederzeit Zugang zu einer vertrauten Person.“
Ein Kind braucht Aufmerksamkeit, Anerkennung und Liebe. Auch wenn heutzutage viele Kinder „geplant“ sind, wurde eine Schwangerschaft in den vergangenen Jahrhunderten viel öfters mit „machen wir das beste daraus“ quittiert. Nicht gerade die besten Voraussetzungen um sich gewollt, angenommen und geliebt zu fühlen. Ein Kind das sich abgelehnt fühlt, entwickelt in Folge Strategien um die fehlende Aufmerksamkeit und Liebe von seinen Eltern und Mitmenschen zu bekommen. Sie sind immer öfters krank oder verletzen sich beispielsweise, sind besonders brav oder aber auch besonders laut, bemühen sich den Eltern alles recht zu machen oder sind sehr verschlossen. Die Beispiele sind so vielfältig wie die Kinder selbst.
In Folge wird oft viel Energie investiert, um die fehlende Liebe zu erhalten. Energie die Kinder normalerweise in die Erforschung ihrer Umwelt bzw. in Neugierde investieren. Häufig wird dies dann im Schulalter auffällig, wenn Kinder besonderen Wert auf die Aufmerksamkeit und Anerkennung ihrer Lehrer bzw. Mitschüler legen, anstatt ihrem natürlichen Interesse an ihrer vielfältigen Umwelt nachzugehen. Im Erwachsenenalter haben wir diese Strategien unzählige Male bereits wiederholt („geübt“) und sie damit tief in unserem Unterbewusstsein verankert. Sie sind dann sehr fein und überaus effizient auf die Umwelt abgestimmt und ihre Ursache ist längst vergessen.
Die gute Nachricht lautet: Die Drehbücher unserer Muster können erkannt, enträtselt und verändert werden! Ist erst einmal der Veränderungswunsch da, gibt es Mittel und Wege um diese auch zu realisieren. Als Coach unterstütze ich Menschen genau bei diesem Prozess.
Ich denke, Du bist genau die richtige Person für diesen wichtigen und spannenden Prozess. Wir können die Vergangenheit nicht ändern aber wir können lernen, unsere Muster zu verstehen. Und unseren Kompass justieren.
Shlomo
Danke für die Blumen. ;)
Sicher einer der schwierigsten Schritte auf dem ganzen Weg: Ehrlich zu sich selbst sein um das eigene Verhalten besser zu verstehen!