Die Welt steht Kopf.

Schon einmal einen Handstand probiert? Sieht schwer aus & ist es auch – zumindest wenn man nicht besonders sportlich ist. Ich habe mir zum Ziel gesetzt so bald als möglich dies zu können – so einen Handstand meine ich.

Die verkehrte Welt

Aufmerksame Leser werden nun zurecht die Frage stellen: Warum?

Diese Frage habe ich mir anfangs auch gestellt. Dafür gibt es sicher verschiedene Gründe – in meinem Fall ist es so, dass mir ein Unternehmenscoach gesagt hat, ich solle dies ausprobieren und sehen, was passiert! Die Antwort auf meine Warum-Frage ist also: Neugierde.

Ich stand allerdings vor dem Problem, dass ich weder mein Körpergewicht mit Händen stemmen kann, noch den Mut aufbringe ein Rad zu schlagen ohne dabei an mögliche  furchtbare Folgen zu denken. Also war mein erster Schritt, meinen Kopf rücklings von der Couch baumeln zu lassen und die Welt verkehrt zu betrachten.

Das ging allerdings nur wenige Sekunden, da ich sofort so etwas wie Genickstarre bekam und den Versuch abbrechen musste. So schnell ließ ich mich jedoch nicht entmutigen und startete ein paar Tage später einen neuerlichen Versuch – dieses Mal mit Unterstützung der Zimmerwand.

Ich machte so etwas, was gemeinhin als “Kerze” bekannt ist und robbte mich Stück für Stück an der Wand entlang empor. – Bis ich mehr oder weniger auf meinen Schultern gestützt einen (von mir so genannten) Schulterstand erreichte! Hier war allerdings wiederum das Problem, dass nur auf meinen Bauch und halb auf die Zimmerdecke starrte – nichts mit “die Welt verkehrt sehen”.

Glücklicherweise kam mir noch der Einfall ein dickes Kissen unter meinen Rücken zu legen und so meinen Kopf nach hinten fallen lassen zu können. Was dann ungefähr so aussah:

Nachmachen nur auf eigene Gefahr!

Was soll ich sagen: Meine Mühen wurden belohnt! Erstmals erlebte ich annähernd so etwas wie einen Handstand! – Wenn auch in der unsportlich übergewichtigen Version. (Ich werde diese Stellung: Kopfüberkissenhängenderschulterstand nennen. *g*)

Nach wenigen Minuten wusste ich, was daran so toll ist (abgesehen davon, dass ich mich nicht verletzt hatte). Allmählich begann mein Gehirn die neue Perspektive zu “erforschen”. Da nun der Boden die Zimmerdecke war und umgekehrt war dies eindeutig neu entdecktes Land. Was für ein tolles Gefühl! Besonders spannend fand ich auch den Blick aus dem Fenster: Vögel die auf dem Rücken fliegen und dabei ganz ungewöhnliche Bewegungen machen. Und so ging es mir auch mit jedem Objekt das ich betrachtete: Es war das Gefühl, die Welt wieder als Wunder wahr zu nehmen! Ich war Entdecker.

Für mich steht nach diesem Erlebnis fest: Es lohnt sich weiter zu trainieren um eines Tages doch einen Handstand hinzubekommen und die Welt regelmäßig verkehrt zu entdecken! Ein Muss für jeden, der auf neue Gedanken kommen will!

PS.: Zu Zweit geht es im übrigen viel leichter! ;-)

Harald Karrer
      2 Kommentare      
27.03.2010

2 comments on “Die Welt steht Kopf.

  1. Eva Schmidt on said:

    Hallo Harald!
    Es freut mich sehr von dir zu hoeren, ich war in Gedanken sowieso schon oft bei dir und wollte mich melden!
    Ich gratuliere dir zu deinem neuen ( vielleicht doch nicht so neuen) Weg!
    Natuerlich hat mich dieser Bericht , die Welt verkehrt zu sehen, gleich am meisten angesprochen und und mich erheitert ! Danke, ich werde mich gleich morgen versuchen!
    Alles Liebe
    Eva

  2. Harald Karrer on said:

    Liebe Eva,
    danke für dein sehr persönliches Feedback – habe mich total darüber gefreut! :-)
    Bin schon auf deine Erfahrung gespannt!!!
    Alles Liebe
    Harald

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